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Bericht Claudia Steidle

Das Waisenhaus Hogar Santa Lucia

„Vor Beginn meiner Reise nach Ecuador schrieb ich Pablo, der damals bei der Fundación Tierra Nueva in Quito arbeitete, und schilderte ihm meinen Wunsch, gerne die Projekte, die von Schwester Sigmunda unterstützt wurden, kennenzulernen. Sofort erhielt ich die Antwort, dass sie sich sehr darüber freuen würden und mir gerne einen Einblick in verschiedene Projekte der Fundación bieten wollten. In Quito angekommen zeigte mir Pablo dann während vier Tagen voller Eindrücke neben dem Krankenhaus Padre Carollo und dem CDI noch weitere Projekte der Fundación, wie die Beratungsstelle für Jugendliche und Erwachsene, die ambulante Krankenstation, einen Kindergarten und eine Art Behindertenwerkstatt für Jugendliche. Ich wurde von allen mit offenen Armen und großer Herzlichkeit empfangen. Pablo nahm sich viel Zeit, um mir alles zu erklären und ich hatte auch die Gelegenheit, mich mit der aktuellen Präsidentin der Fundación, Schwester Marcela Cruz, zu unterhalten. Diese hatte mir vor Ort auch noch den Kontakt zum Hogar Santa Lucia vermittelt, so dass ich auch dieses noch besuchen konnte.

„Centro de desarollo integral“, genannt CDI

Als ich einen Tag im CDI verbringen durfte, war ich von der guten Ausstattung und dem vielfältigen Angebot positiv überrascht, da ich das so, ehrlich gesagt, nicht erwartet hatte. Das ist für mich ein Zeichen, dass die Unterstützung gut angelegt ist und hier tatsächlich nachhaltige Hilfe geleistet wird, die mit viel Liebe aber auch Kompetenz bei denen ankommt, die sie wirklich benötigen.

Die „Fundación Tierra Nueva“ ist mittlerweile Träger von 12 verschiedenen Einrichtungen und Projekten für die hilfsbedürftige Bevölkerung in Quito. Es begann mit einer kleinen, von Pater Carollo gegründeten Klinik im Süden Quitos mit der auch die arme Bevölkerung Zugang zu medizinischer Versorgung erhielt.

Die von Schwester Sigmunda gegründeten und von ihr unterstützen Projekte werden auch nach ihrem Tod in ihrem Sinne fortgeführt. Das Hogar Santa Lucia hatte sie bereits vor einigen Jahren in die Verantwortung der ortsansässigen Ordensschwestern der Dominikanerinnen übergeben. Auch diese machen weiterhin sehr gute und wichtige Arbeit und führen die Waisenhäuser im Sinne von Schwester Sigmunda fort.

Kindergarten

Im Rahmen ihres letzten Willens hat Schwester Sigmunda selbst dafür gesorgt, dass die finanziellen Mittel weiterhin dort ankommen, wo Hilfe benötigt wird. Gewährleistet wird dies nun durch eine Freundin von Schwester Sigmunda in Deutschland, Hertha Stigler, und einem von ihr gegründeten 6-köpfigen Beirat. Dieser wird auch zukünftig Spenden, die zugunsten von Schwester Sigmundas Projekten erfolgen, und somit auch Spenden unserer Stiftung, direkt und vollständig an die entsprechenden Projekte weiterleiten. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit Frau Stigler, die wiederum zusammen mit dem Beirat in direktem Kontakt mit Schwester Marcela Cruz ist und von ihr regelmäßig über die ordnungsgemäße Verwendung der Spendengelder informiert wird.

In den Tagen vor Ort habe ich den Eindruck gewonnen, dass durch die „Fundación Tierra Nueva“ in allen Bereichen gute, nachhaltige und wichtige Arbeit geleistet wird, die den hilfsbedürftigen Menschen hilft und ihre Situation verbessert. Spenden kommen an den richtigen Stellen an und werden auch für die erforderlichen Zwecke eingesetzt. 

Mitarbeiter und Freiwillige in den jeweiligen Einrichtungen handeln mit großer Liebe und Güte. Jeder, mit dem ich mich unterhielt, hatte ein Strahlen in den Augen, wenn er von Schwester Sigmunda sprach und erzählte, was für ein toller und großherziger Mensch sie war, die ihre Liebe und Energie den Armen und Hilfsbedürftigen geschenkt hat. Schade, dass ich Schwester Sigmunda nicht mehr persönlich kennenlernen konnte! 

Erwähnen möchte ich noch die Geschichte von Gabriel, den ich bei meinem Besuch im Krankenhaus kennengelernt hatte. Dieser kam als kleiner Junge zu Schwester Sigmunda ins Hogar Santa Lucia. Heute arbeitet er als Erwachsener im Krankenhaus mit. Sobald er redet, strahlen seine Augen und er erzählt kurz, was „Mama Sigmunda“ für ein wunderbarer, gütiger Mensch mit einem großen Herzen war. Auch diese Reaktionen bestätigen meinen Eindruck, dass Schwester Sigmunda und Pater Carollo, wunderbare Menschen gewesen sein müssen und wirklich großartige und auch nachhaltige Arbeit gemacht haben.“

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