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Solarlampen für Matiari (Pakistan)

Zwei Drittel der Bewohner Pakistans leben auf dem Land. Elektrische Energie ist ein Luxusgut. Viele Haushalte sind nicht an das Stromnetz angeschlossen oder müssen sich mit häufig auftretenden, stundenlangen Stromausfällen arrangieren. Besonders im ländlichen Raum werden regelmäßig Petroleumlampen verwendet – Billigprodukte, die vergleichsweise viel Brennstoff verbrauchen und nur eine geringe Lichtausbeute haben. Die Lampen setzen zudem gesundheitsschädliche Rußpartikel frei und können so zu Atemwegsproblemen führen.

Ziel des Projektes war es, die schädlichen Petroleumlampen durch Solarlampen mit zwölf kleinen LEDs zu ersetzen und diese kostenlos an die Einwohner der Provinz Sindh, Distrikt Matiari, zu verteilen. Die unmittelbare Hilfe für die betroffenen Menschen und die Vermeidung des Ausstoßes von klimaschädlichen Gasen ergänzen sich in diesem Projekt ideal.

Das Projekt wird vom langjährigen pakistanischen medico international e.V. Partner HANDS unter dem Titel „Lighting Lives in Pakistan“ durchgeführt. Die Verteilung der Solarlampen wird dabei in andere Aktivitäten von HANDS eingebettet, da HANDS sich längerfristig vor Ort engagiert. Auf diese Weise ist garantiert, dass sich die Familien auch zu einem späteren Zeitpunkt mit Fragen oder Problemen an das HANDS Team wenden können.

Die Erfahrungen zeigen, dass die Solarlampen dankbar angenommen werden, besonders aufgrund der besseren Lichtqualität und des Wegfalls der Kosten für Petroleum. Dadurch wird der Petroleumverbrauch im Projektgebiet deutlich reduziert. Geht man davon aus, dass die Familien ihre Solarlampen regelmäßig nutzen und dadurch ihre Petroleumlampen im Durchschnitt 3,5 Stunden pro Tag nicht einsetzen, so ergibt sich eine jährliche Einsparung von rund 31 Litern Petroleum pro Familie.

Dank der Unterstützung unserer Stiftung konnten weit über 1.000 Haushalten jeweils eine Solarlampe kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Eine Weiterführung des Projektes ist aktuell leider nicht möglich, da die pakistanische Regierung jegliche Zusammenarbeit mit ausländischen Hilfsorganisationen untersagt.

Bietigheimer Zeitung, 11. Juli 2016 | Idealist mit sozialem Engagement